Donnerstag, 12. Dezember 2013

Gott macht sich aus Liebe ganz klein

Keine Diener, die ihm dienen,
wie ein König es gewohnt.
Keine daunenweichen Kissen,
nichts, was seine Würde schont.

Keine gutbetuchten Eltern,
kein Palast, in dem er thront.
Gott wird Mensch und kommt uns nahe,
wo bei uns das Elend wohnt.

Gott macht sich aus Liebe klein,
wirbt um uns und lädt uns ein,
teilt in Jesus bis zur Neige
unsre Angst und unsre Freude.
Gott macht sich aus Liebe klein,
wirbt um uns und lädt uns ein.

Keine Kisten, schwer von Silber,
keine Schränke voll Besteck,
keine seidenen Gewänder,
nicht einmal ein Himmelbett.

Keine reichgedeckte Tafel,
Wohlstand, der zum Himmel schreit!
Gott wird Mensch, und wir erkennen
ihn an seiner Menschlichkeit.

Keine wochenlange Werbung
bis zur großen Supershow,
abseits unsrer Lichtreklamen
legt er sich auf Heu und Stroh.

Dort, wo unsre Not am größten,
steht er wartend vor der Tür.
Gott wird Mensch und nimmt aus Liebe
einen Viehstall als Quartier


Quelle:Gedicht von Jörn Philipp.
Axel Kühner. Hoffen wir das Beste - Ermutigungen für jeden Tag.
Neukirchen-Vluyn 1997. Seite 327-328

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